Lufthammer

Lufthammer kleinerer Bauform in der Schmiede der HTL Bregenz

Ein Lufthammer (im englischsprachigen Raum meist als „Power hammer“ bezeichnet, selten „Air hammer“) ist ein stationärer Maschinenhammer, welcher meist zum handwerklichen und industriellen Freiformschmieden, seltener zum Gesenkschmieden verwendet wird. Er darf nicht mit einem Drucklufthammer verwechselt werden.

Lufthämmer wurden zu Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelt, lösten Dampfhammer, Schwanzhammer und Federfallhammer ab und zählen neben den Pressen zu den modernen Schmiedemaschinen. Sie dienen zum Ausrecken (Ausschmieden oder Abschmieden) des in der Regel hellkirschrotfarbenen Eisens (Stahl) mittels Schmiedesätteln bzw. Gesenken – ähnlich Amboss und Hammer.

Maßstäbe in Bezug auf Qualität und Handhabbarkeit (Steuerung) setzte die bis in die 1990er Jahre existierende Firma Bêché & Grohs, deren noch erhaltene Lufthämmer heute in Kunstschmiedewerkstätten hoch geschätzt werden. Die leichte Steuerung der Schläge macht es möglich, mit einem gut erhaltenen Bêché-Lufthammer von 100 kg Bärgewicht glühendes Eisen bzw. Stahl von max. 120 mm Durchmesser mit entsprechenden Zwischenschritten und Feingefühl bis auf 5 mm herunterzuschmieden.


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