Luftschlacht um England | |||||||||||||||||
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Teil von: Zweiter Weltkrieg | |||||||||||||||||
Spitfires der Staffel 19, RAF | |||||||||||||||||
Datum | je nach Quelle: Mitte 1940 bis Anfang 1941 | ||||||||||||||||
Ort | Vereinigtes Königreich | ||||||||||||||||
Ausgang | Abbruch von deutscher Seite | ||||||||||||||||
Folgen | deutsche Invasion verhindert, Briten behalten Luftherrschaft | ||||||||||||||||
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Die Luftschlacht um England („England“ steht hier für das gesamte Vereinigte Königreich, vgl. Pars pro toto) war der Versuch der deutschen Luftwaffe, im Zweiten Weltkrieg nach dem Sieg über Frankreich zwischen Sommer 1940 und Anfang 1941 mit Luftangriffen gegen die britischen Streitkräfte und britische Städte die Kapitulation des Vereinigten Königreichs zu erzwingen bzw. durch die Erringung der Luftüberlegenheit die geplante Invasion der Insel vorzubereiten. International bekannt als Battle of Britain (wörtlich: „Kampf/Schlacht um [Groß-]Britannien“), waren diese Luftangriffe eine Serie von Gefechten und Bombardements im britischen Luftraum, die von der deutschen Luftwaffe gegen die Royal Air Force (RAF) geführt wurde. Britische Historiker legen den Zeitraum der Schlacht vom 10. Juli bis zum 31. Oktober 1940 fest, da ab diesem Tag die Tagangriffe in größerem Ausmaß ausblieben. Manche Quellen und Statistiken beziehen sich auf einen Zeitraum bis zum Mai 1941, als die Kampfgeschwader der Luftwaffe für das Unternehmen Barbarossa abgezogen wurden.
Ziel des Oberkommandos der Wehrmacht war die Erringung der Luftherrschaft über den britischen Luftraum durch die Vernichtung der Royal Air Force (RAF). Dies galt als Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Invasion, deren Planung bereits im Dezember 1939 zwischen Hitler und Großadmiral Raeder besprochen worden war (Unternehmen Seelöwe). Hitler hoffte jedoch später, das Vereinigte Königreich durch verstärktes Bombardement zu Friedensverhandlungen zwingen zu können. Der deutschen Luftwaffe gelang es nicht, die Lufthoheit im militärischen Sinne der Luftüberlegenheit über den britischen Inseln zu erringen. Ende September 1940 wurden die Invasionspläne intern auf unbestimmte Zeit verschoben, also faktisch aufgegeben.
Der Begriff Battle of Britain wurde vom britischen Premierminister Winston Churchill geprägt, der am 18. Juni 1940 in einer Rede vor dem Unterhaus erklärte:
„Die Schlacht, die General Weygand die Schlacht um Frankreich nannte, ist vorbei. Ich erwarte, dass jetzt die Schlacht um (Groß-)britannien beginnen wird.“[3]