Klassifikation nach ICD-10 | |
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M22.0 | Habituelle Luxation der Patella |
M24.4- | Habituelle Luxation und Subluxation eines Gelenkes |
Q65.0 – Q65.2 | Angeborene Luxation des Hüftgelenkes |
Q68.8 | Sonstige näher bezeichnete angeborene Muskel-Skelett-Deformitäten
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S00 – T14 | Luxation als Folge äußerer Ursache (nach Körperregion) |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Eine Luxation (von lateinisch luxare „verrenken“; englisch und französisch: dislocation) oder Verrenkung (Verb: verrenken, ausrenken oder auskugeln)[1] ist ein vollständiger oder unvollständiger (Subluxation) Kontaktverlust gelenkbildender Knochenenden oder eine Verlagerung anderer anatomischer Strukturen aus ihrer physiologischen Position. Sie ist eine medizinisch definierte Form der Dislokation mit vorübergehender oder dauerhafter Fehlstellung der gelenkbildenden Knochen zueinander. Als luxierter Knochen wird immer der körperfernere Knochen bezeichnet.
Eine Luxation stellt grundsätzlich eine schwere Schädigung eines Gelenkes dar. Bei Kindern ist es möglich, dass das Gelenk weit über den normalen Bereich hinaus gedehnt wird. Außerdem sind beim wachsenden Skelett gelenknahe Knochenbrüche (Frakturen) wesentlich häufiger anzutreffen als Luxationen. Die Einteilung erfolgt in der Regel nach der Ursache der Luxation.
Während traumatische Luxationen (durch Sturz oder plötzliche Überdehnung) meist rasch eingerenkt werden können, erfordern angeborene oder chronische Luxationen eine längere Behandlung.
Eine Sonderform der traumatischen Luxation ist die Luxationsfraktur, bei der eine teilweise oder vollständige Luxation mit einer Fraktur eines der gelenkbildenden Knochenanteile verbunden ist.