Made in Germany

Sonderbriefmarke der Deutschen Bundespost von 1988
Werbung eines Werkzeugherstellers in Remscheid
Cartoon im Punch am 27. Juni 1917 zur Umbenennung des britischen Königshauses von Sachsen-Coburg und Gotha zu Windsor. Im Bild erkennt man über den Kronen den Schriftzug „MADE IN GERMANY“.

Made in Germany (englisch für Hergestellt in Deutschland) ist eine Herkunftsbezeichnung. Ursprünglich Ende des 19. Jahrhunderts als Schutz vor vermeintlich billiger und minderwertiger Importware im Vereinigten Königreich Großbritannien und Irland eingeführt,[1] gilt die Bezeichnung heute in den Augen vieler Verbraucher als Gütesiegel. Gemäß einer internationalen Studie von 2017 genießt Made in Germany ein hohes internationales Ansehen und liegt auf Platz 1 von 52 Ländern des Made-in-Country-Index.[2]

Bisher (2013) sind „Made in …“-Ursprungsbezeichnungen in der EU freiwillig. Auch sind die Hersteller relativ frei darin, ihre Erzeugnisse als „Made in Germany“ zu bezeichnen, obwohl sie zu einem großen Teil im Ausland gefertigt wurden.

Am 17. Oktober 2013 hat sich der Binnenmarktausschuss im Europäischen Parlament dafür ausgesprochen, Hersteller und Importeure von Produkten zur Angabe des Herkunftslandes zu verpflichten. Sie sollen sich dabei an den EU-Zollregeln orientieren; dies dürfte es vielen deutschen Unternehmen erschweren oder unmöglich machen, teilweise im Ausland gefertigte Produkte noch als „Made in Germany“ zu verkaufen.

Die EU-Kommission erwägt, den Zollkodex zu ändern. Dann wäre der größte wertsteigernde Teil des Herstellungsprozesses entscheidend – und der liegt bei vielen „Made in Germany“-Produkten zum Beispiel in China. In Kraft treten kann die geplante Änderung, wenn sich EU-Kommission und das Europäische Parlament auf eine gemeinsame Position geeinigt haben. Ob dies gelingt, bleibt abzuwarten.[3]

Die Hersteller begründen die Verwendung des Gütesiegels „Made in Germany“ bei Produkten, die ganz oder teilweise im Ausland gefertigt werden mit Forschung, Design und Qualitätssicherung, die in Deutschland angesiedelt sind und deutschen Wertvorstellungen entsprechen.[4]

  1. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen SPON1.
  2. Olga Scheer: Globale Studie: Made in Germany ist das beliebteste Label der Welt. In: Spiegel Online. 26. März 2017, abgerufen am 15. April 2019.
  3. Hendrik Kafsack, Brüssel: Herkunftsbezeichnungen: Neuer Angriff auf „Made in Germany“. In: FAZ.NET. 17. Oktober 2013, ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 5. Februar 2024]).
  4. Björn Finke: Made in Germany - Gefährliches Gütesiegel. 23. August 2012, abgerufen am 5. Februar 2024.

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