Managementprozess

Managementprozess

Der Managementprozess ist in der Betriebswirtschaftslehre und der Managementlehre die koordinierende Steuerung von Kernprozessen in Organisationen mit dem Fokus auf die Strukturierung der organisatorischen Rollen und deren Aufgaben. Er stellt eine Sicht auf die Geschäftsprozesse eines Unternehmens dar, deren weitere die der Kernprozesse und der unterstützenden Prozesse sind.

Der Managementprozess ist Teil des Unternehmensprozesses und besteht aus den Teilprozessen Organisation, Personalwesen, Führungsprozess, Kontrolle und Unternehmensplanung.[1] Ein Kernprozess ist beispielsweise ein Produktionsprozess oder ein Marketingprozess. Unterstützende Prozesse sind dabei beispielsweise Buchhaltung oder Rechnungswesen. Managementprozesse sind beispielsweise die Entwicklung von Visionen und der Strategie, die Bestimmung der Unternehmensziele, Personalführung, Qualitätsmanagement, Projektmanagement, Risikomanagement, Finanzmanagement.

Ein Managementprozess ist ein Ablauf, bei dem Manager in Unternehmen und Organisationen Geschäftsprozesse definieren und beeinflussen. Er wird auch als sachbezogener Führungsprozess bezeichnet und kann sich sowohl auf die Unternehmensführung beziehen als auch auf Teilbereiche wie Projektmanagement oder Risikomanagement.

Über die Elemente des Managementprozesses besteht in der Literatur keine einheitliche Auffassung.[2]

Der Prozess des Managements besteht aus folgenden Phasen:

PDCA-Zyklus
Zielsetzung
Beschreibung konkreter und messbarer Ziele sowohl strategischer als auch operativer Natur (kurz-, mittel-, langfristig), um den Betriebszweck zu erfüllen.
Planung
als gedankliche Vorwegnahme (Antizipation) des zukünftigen Geschehens. Sie soll aufzeigen, auf welchen Wegen die Ziele zu erreichen sind. Hierzu zählen u. a. das Organisieren des Personal- und Mitteleinsatzes sowie des Zeitbedarfs.
Entscheidung
Auswahl der (wenn vorhanden) Handlungsmöglichkeiten im Hinblick auf die Zielsetzung.
Realisierung
als Umsetzung des Geplanten in die betriebliche Wirklichkeit. Hier sind beispielsweise Organisation, Personaleinsatz und Arbeit notwendig.
Kontrolle
die anhand des Soll-Ist-Vergleichs zeigen soll, ob es gelungen ist, die Pläne in die Realität umzusetzen.

Zusätzlich müssen zu jeder Phase spezifische Informationen vorhanden sein. Des Weiteren ist eine umfassende Kommunikation zwischen den Beteiligten aller Phasen notwendig. Da die Entscheidung als Akt der Willensbildung allen diesen Phasen zuordenbar ist, bildet sie keine eigene Phase dieses Prozesses, jedoch bildet sie einen eigenen Entscheidungsprozess.

Nach ISO/IEC 15504 (SPICE) gehören zu dieser Prozesskategorie die Führungsprozesse, Prozesse im Projektmanagement, Qualitätsmanagement und Risikomanagement. Die grundlegenden Praktiken des Managementprozesses umfassen:

  • Identifiziere die notwendigen Aktivitäten und Aufgaben.
  • Prüfe die Angemessenheit der beabsichtigten Vorgehensweise.
  • Plane und beschaffe die notwendigen Ressourcen und Infrastruktur.
  • Sorge für die vollständige Durchführung der notwendigen Arbeiten.
  • Überwache den Fortschritt der Arbeiten.
  • Prüfe die Arbeitsprodukte der Arbeitsschritte und bewerte die Ergebnisse.
  • Leite bei Abweichungen Korrekturen ein.
  • Prüfe das Endergebnis.
  1. Insa Sjurts, Gabler Lexikon Medienwirtschaft, 2011, S. 360 f.
  2. Horst Steinmann/Georg Schreyögg: Management. Grundlagen der Unternehmensführung. 6. Auflage. Gabler, 2005, ISBN 3-409-63312-X.

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