Manipel (liturgische Kleidung)

Priester mit Manipel am linken Arm
Historische Manipeldarstellung auf dem Grabstein des Wormser Domherrn Reinbold Beyer von Boppard († 1364)

Der Manipel (von lateinisch manipulus, von manus „Hand“: „Handtuch“) oder Sudarium (von lat. sudor „Schweiß“: „Schweißtuch, Taschentuch“) ist ein liturgisches Gewandstück, das von den Klerikern bei der Feier der Heiligen Messe angelegt wurde. Der Manipel wurde ab dem Weihegrad des Subdiakons getragen; für den Subdiakon war der Manipel das Insigne, das ihm der Bischof nach der Subdiakonenweihe in einem eigenen Ritus anlegte.

Da im Zuge der Reformen nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil das Tragen des Manipels nicht mehr vorgeschrieben wurde, kam dieser in der römisch-katholischen Kirche weithin außer Gebrauch. Erhalten geblieben ist er in Gemeinden und Gemeinschaften, die die Liturgie nach dem Missale Romanum von 1962 feiern.

Vereinzelt wird der Manipel auch von lutherischen Pfarrern verwandt, beispielsweise in der Missouri-Synode.


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