Mansisch (moańś) | ||
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Gesprochen in |
Russland | |
Sprecher | 940 (2010) | |
Linguistische Klassifikation |
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Offizieller Status | ||
Amtssprache in | ![]() | |
Sprachcodes | ||
ISO 639-1 |
– | |
ISO 639-2 |
fiu (andere finno-ugr. Sprachen) | |
ISO 639-3 |
Die mansische Sprache (моаньсь, moańś) (auch unter dem Exonym Wogulisch bekannt) ist eine von den Mansen im Nordwesten Sibiriens gesprochene, zum obugrischen Zweig der finno-ugrischen Sprachen gehörende Sprache und ist dem Chantischen am nächsten verwandt.
Im Autonomen Kreis der Chanten und Mansen ist Mansisch eine der offiziellen Sprachen, auch wenn es von unter einem Prozent seiner Bevölkerung gesprochen wird. Von den 12.300 Mansen gaben 2010 nur noch 940 an, Mansisch zu sprechen. Da die Sprache tendenziell nicht mehr an jüngere Generationen weitergereicht wird, ist sie stark vom Aussterben bedroht. Die Mansen erstrecken sich über ein flächenmäßig relativ großes Siedlungsgebiet, sodass das Mansische trotz der geringen Sprecheranzahl in mehrere Dialekte zerfällt, die in der Aussprache mitunter größere Unterschiede aufweisen.
Mansisch ist eine agglutinierende Sprache. Der Wortschatz des Mansischen ist zu ca. 30–40 % gemein-ugrischen Ursprungs. Zahlreiche Entlehnungen kommen aus dem Komi und dem Russischen. Seit 1937 wird für Mansisch das für die korrekte Lautwiedergabe des Mansischen ungünstige kyrillische Alphabet mit Zusatzzeichen verwendet.