Maria von Burgund (französisch Marie de Bourgogne; * 13. Februar 1457 in Brüssel; † 27. März 1482 in Brügge) war das einzige Kind und die Alleinerbin Herzog Karls des Kühnen. Nach dem Tod ihres Vaters im Januar 1477 wurde sie Herzogin von Burgund, die letzte aus dem Haus Valois.
Das Erbe ihres Vaters, einen umfangreichen Länderkomplex beiderseits der Grenze zwischen Frankreich und dem Heiligen Römischen Reich, musste sie gegen die Ansprüche des französischen Königs Ludwig XI. verteidigen. Zur Stärkung ihrer Position heiratete sie am 19. August 1477 Maximilian I., den Erzherzog von Österreich, der damit iure uxoris Herzog von Burgund wurde. Diese dynastische Verbindung löste den Burgundischen Erbfolgekrieg aus und war eine Ursache für die jahrhundertelange Rivalität zwischen Frankreich und den Habsburgern. Maria starb im Alter von nur 25 Jahren an den Folgen eines Reitunfalls. Sie war die Großmutter der Kaiser Karl V. und Ferdinand I.