Marselan | |
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Zuchtnummer | INRA 1810-68 |
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Art | Edle Weinrebe (Vitis vinifera subsp. vinifera) |
Verwendung | |
bekannt seit | 1990 |
Züchter | Paul Truel |
Institut | Domaine de Vassal, einer Außenstelle des Institut National de la Recherche en Agronomie der Universität von Montpellier |
Züchtungsjahr | 1961 |
VIVC-Nr. | 16383 |
Abstammung | |
Kreuzung aus | |
Liste von Rebsorten |
Marselan ist eine Rotweinsorte, eine Neuzüchtung zwischen den Sorten Cabernet Sauvignon x Grenache Noir. Die Kreuzung erfolgte 1961 durch den französischen Ampelographen Paul Truel in der Domaine de Vassal, einer Außenstelle des Institut National de la Recherche en Agronomie der Universität von Montpellier. Der Name Marselan lehnt sich an den Ortsnamen Marseillan an, wo die Sorte erstmals angebaut wurde. Erst 1990 wurde die Sorte in die Sortenliste des CTPS aufgenommen. Seit Juni 2007 liegt eine Genehmigung durch das US-amerikanische Alcohol and Tobacco Tax and Trade Bureau vor, die Rebsorte auf dem Etikett importierter Weine aufzuführen.
Züchtungsziel war es, die Finesse eines Cabernet Sauvignon mit der Hitzeresistenz eines Grenache zu kombinieren. Die Sorte verfügt über sehr kleine Beeren, was zu einem geringen Ertrag führt. Insofern wurde das Züchtungsziel der Ähnlichkeit mit Cabernet Sauvignon nicht erreicht und der Sorte während vieler Jahre kaum Aufmerksamkeit zuteil. Erst ihre natürliche Robustheit gegen eine Vielzahl von Rebkrankheiten macht die Sorte für die Winzer interessant. Der erste sortenreine Marselan-Wein stammte aus dem Jahr 2002 und wurde in der Nähe von Carcassonne auf dem Weingut Domaine Devereux gekeltert. Insbesondere in der Region der Costières de Nîmes hat sich der Marselan etabliert und ist als ausgewogener und fruchtiger Rotwein mit einer Betonung der Tannine beliebt. Der Marselan ist für seinen ungewöhnlich hohen Polyphenolgehalt bekannt[1]. Kleine Bestände sind auch in der Schweiz bekannt.