Mary Mapes Dodge

Mary Mapes Dodge, Fotograf und Datum unbekannt.

Mary Elizabeth Mapes Dodge (* 26. Januar 1831 in New York City; † 21. August 1905 in Tannersville, Greene County, New York) war eine US-amerikanische Autorin und Herausgeberin von Kinderbüchern und -geschichten. Im 19. Jahrhundert war sie eine Hauptgestalterin der Jugendliteratur.[1]

Dodge war mehr als dreißig Jahre lang mit dem St. Nicholas Magazine verbunden, das in der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts mit einer Auflage von fast 70.000 Exemplaren zu einer der erfolgreichsten Zeitschriften für Kinder wurde. Sie hatte die Fähigkeit, die Beiträge, die sie wünschte, genau von den Leuten zu bekommen, die sie ihrem Wunsch gemäß schreiben sollten.

Es gelang ihr, viele der großen Schriftsteller der Welt für ihre Kinderzeitschrift zu gewinnen – Mark Twain, Louisa May Alcott, Robert Louis Stevenson, Alfred Tennyson, Henry Wadsworth Longfellow, William Cullen Bryant, Oliver Wendell Holmes, Sr., Bret Harte, John Hay, Charles Dudley Warner, Elizabeth Stuart Phelps Ward und viele andere. Eines Tages erzählte Rudyard Kipling ihr eine Geschichte aus dem indischen Dschungel; Dodge bat ihn, sie für das St. Nicholas aufzuschreiben. Er hatte noch nie für Kinder geschrieben, aber er ließ sich überreden. Das Ergebnis war Das Dschungelbuch.[2]

Nach dem Tod ihres Mannes wandte sich Dodge dem Schreiben zu, um das Geld für die Ausbildung ihrer Söhne zu verdienen. Sie begann, kurze Skizzen für Kinder zu schreiben, und brachte bald einen Band mit dem Titel Irvington Stories (New York, 1864) heraus, der sehr erfolgreich war. Als Nächstes veröffentlichte sie Hans Brinker, or The Silver Skates (New York, 1865); es wurde ins Niederländische, Französische, Italienische, Russische und als Hans Brinker oder Die silbernen Schlittschuhe ins Deutsche[3] übersetzt und von der Académie française mit einem Preis über 1.500 Francs ausgezeichnet. Zusammen mit Donald Grant Mitchell und Harriet Beecher Stowe war Dodge eine der ersten Herausgeberinnen von Hearth and Home und leitete mehrere Jahre lang die Haushalts- und Kinderabteilung dieser Zeitschrift. Als 1873 das St. Nicholas Magazine gegründet wurde, wurde sie dessen Herausgeberin. Weitere von ihr veröffentlichte Bücher waren A Few Friends, and How They Amused Themselves (Philadelphia, 1860), Rhymes and Jingles (New York, 1874), Theophilus and Others (New York, 1876), der Gedichtband Along the Way (New York, 1879) und Donald and Dorothy (New York, 1883). Sie war die Autorin von Miss Maloney on the Chinese Question, das 1870 in Scribner's Monthly veröffentlicht wurde. Dodge verfasste zudem Beiträge für Harper's Magazine, Atlantic Monthly, The Centur und für andere Periodika.[4]

  1. William Fayal Clark: In Memory of Mary Mapes Dodge. Died August 21, 1905. In: Mary Mapes Dodge (Hrsg.): St. Nicholas. 32, Part 2, Nr. 12. Scribner & Company, New York City 1905, S. 1059 (google.com).
  2. William Webster Ellsworth: A Golden Age of Authors: A Publisher's Recollection. Houghton Mifflin, Cambridge, MA 1919, ISBN 978-0-598-63077-3, S. 89 f. (google.com).
  3. Mary Mapes Dodge, Marie und Gertraud Johannes Jacobi (Übersetzerinnen): Hans Brinker oder Die silbernen Schlittschuhe. Thienemann, Stuttgart 1890.
  4. Frances Elizabeth Willard und Mary Ashton Rice Livermore: A Woman of the Century: Fourteen Hundred-seventy Biographical Sketches Accompanied by Portraits of Leading American Women in All Walks of Life. Moulton, Buffalo, NY 1893, S. 248 (archive.org).

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