McGirt v. Oklahoma bezeichnet ein Gerichtsverfahren, das vor dem Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten verhandelt und mit dessen Urteil am 9. Juli 2020 abgeschlossen wurde. Es gilt als eines der weitreichendsten Urteile des Gerichts in den letzten 50 Jahren.[1] Das Gericht entschied, dass das Indianerreservat der Muskogee-Indianer bei der Gründung des Staates Oklahoma nicht legal aufgelöst worden ist, und dass das Reservat in seinen Grenzen von 1866 fortbesteht.[2] Grundlage für das Gerichtsverfahren bildete das Major Crimes Act aus dem Jahre 1885.[3] Das Gericht entschied, dass Verbrechen, welche auf Reservatsgebiet begangen wurden, von einem Bundesgericht behandelt werden müssen, und nicht von einem Gericht des Staates Oklahoma. Auf dem Urteil baut das Gerichtsurteil Sharp v. Murphy auf, welches am selben Tag entschieden wurde.[4][5]