Mentales Lexikon

Das mentale Lexikon (von lateinisch mens „Denken, Verstand, Geist“, und altgriechisch lexikón „das Wort betreffend“, von léxis „Rede, Wort“ und dem zugehörigen Verb légein „sammeln, sprechen, [auf-]lesen“), auch das innere Lexikon, ist ein Oberbegriff für die Art und Weise, wie das Gehirn den Wortschatz, d. h. die Form und die Bedeutung der einzelnen Wörter, organisiert. Ein Lexikon ist eine Beschreibungsebene, die zur Kodifizierung des Wortschatzes einer Sprache dient, soweit seine Formen und Bedeutungen nicht aus den allgemeinen Regularien des Sprachsystems abgeleitet werden können. Die britische Linguistin Jean Aitchison (* 1938) arbeitete den Begriff „mentales Lexikon“ (englisch human word-store) im Jahre 1987 heraus.[1][2]

  1. Jean Aitchison: Wörter im Kopf: Eine Einführung in das mentale Lexikon. Konzepte der Sprach- und Literaturwissenschaft; übersetzt von Martina Wiese. Niemeyer/ De Gruyter, Berlin 1997, ISBN 3-484-22056-2.
  2. Wolfgang Börner, Klaus Vogel: Kognitive Linguistik und Fremdsprachenerwerb: das mentale Lexikon (= Tübinger Beiträge zur Linguistik. Band 375). Narr Francke Attempto, Tübingen 1994, ISBN 3-8233-5040-4, S. 20.

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