Das Menuett (von französisch menuet; italienisch minuetto, menuetto, englisch minuet deutsch bis ins 19. Jahrhundert häufiger die Menuet oder der Menuet, erst dann das Menuett), aus dem Französischen von „menu pas“ (kleiner, zierlicher Schritt), war der beliebteste Gesellschaftstanz des Adels und des gehobenen Bürgertums in Europa, vom späten 17. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. Es steht im 3⁄4-Takt (selten in 3⁄8 oder 6⁄4), beginnt meistens abtaktig, und besteht meist aus einer Abfolge von 4-, 8- oder 16-taktigen Teilen.
Das Menuett wurde in musikalisch stilisierter Form nach 1750 zum festen Bestandteil der klassischen Sinfonie und ist von vielen Komponisten als Einzelkomposition auch für Soloinstrumente belegt.
Eine für das späte 18. Jahrhundert typische Definition liefert Daniel Gottlob Türk:
„Die [sic!] Menuett, (Minuetto,) ein bekanntes Tanzstück von edlem, reizendem Charakter, im Dreyvierteltakte, (seltener im 3⁄8,) wird mäßig geschwind gespielt und gefällig, aber ohne Verzierungen vorgetragen.“