Mestre de camp

Armand Louis de Gontaut-Biron, 1783 Mestre de camp im Régiment des Hussards de Lauzun.
Epauletten eines Mestre de camp 1786 (Regiment mit goldenen Knöpfen)

Mestre de camp (entspricht etwa einem Oberst bzw. Colonel) war ein Dienstgrad im Militär des Ancien Régime in Frankreich.

Er fungierte ursprünglich als Chef eines Verbands aus mehreren regional aufgestellten Kompanien bzw. „Banden“ (Bandes françaises, Bandes de Picardie, Bandes de Champagne etc.), die 1479 als infanteristische Ergänzung der berittenen Ordonnanzkompanien (Compagnies d'ordonnance) aufgestellt worden waren. Mit Umwandlung der Banden in moderne Regimenter um 1568/1569 avancierte der Mestre de camp zum Regimentschef (Oberst).

Obwohl die Stelle des Mestre de camp mit älteren und erfahrenen Soldaten besetzt werden sollte (gemäß dem „Èdit du mois de mars 1600“), bestand die zur damaligen Zeit gebräuchliche Unsitte, die Kommandeursstellen zu verkaufen. D. h. nicht unbedingt der bessere Mann erhielt ein vakant gewordenes Regiment übertragen, sondern der, der unabhängig von Erfahrung, Lebensalter oder militärischer Ausbildung die besseren finanziellen Möglichkeiten hatte. Ein Mestre de camp musste nicht grundsätzlich adliger Herkunft sein (Arrêt du conseil du 4 juin 1668), was jedoch selten vorkam.

Der Rang war in drei Klassen unterteilt:

Der nächsthöhere Rang war, bis 1788, der Brigadier des armées du roi.


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