Als Vorläuferkultur wird die Rössener Kultur angesehen. Der Michelsberger Kultur folgen die Trichterbecherkultur und die Wartberg-Kultur.
Die Michelsberger Kultur war als Flächenkultur von ihrem Ursprungsgebiet im Pariser Becken bis nach Süddeutschland verbreitet.[2] Siedlungsschwerpunkte lagen in der Oberrheinischen Tiefebene, am Mittelrhein sowie im Kraichgau.[3] Die südöstlichste Fundgruppe lag in Ostbayern nahe der Donau, wo es kulturelle Kontakte mit der zeitgleichen späten Münchshöfener Kultur gab.[4] Die heute gültige Stufengliederung MK I-V wurde erstmals 1967 von Jens Lüning publiziert und stützt sich vor allem auf den stilistischen Wandel der Keramik.[5][6]
↑Harald Siebenmorgen, Clemens Lichter: Jungsteinzeit im Umbruch: Die „Michelsberger Kultur“ und Mitteleuropa vor 6.000 Jahren. In: Jungsteinzeit im Umbruch. Die „Michelsberger Kultur“ und Mitteleuropa vor 6000 Jahren. Badischen Landesmuseum Karlsruhe (Herausgeber), Karlsruhe 2010, ISBN 978-3-937345-46-8 ([1] auf academia edu) hier S. 19
↑Jörg Biel, Helmut Schlichtherle, Michael Strobel, Andrea Zeeb (Hrsg.): Die Michelsberger Kultur und ihre Randgebiete – Probleme der Entstehung, Chronologie und des Siedlungswesens. Kolloquium Hemmenhofen 21.–23. Februar 1997. Materialhefte zur Archäologie in Baden-Württemberg 43, Stuttgart 1998, ISBN 978-3-8062-1356-0.
↑R.-H. Behrends: Neue Forschungen zur Michelsberger Kultur im Kraichgau. In: J. Biel/H. Schlichtherle/M. Strobel/A. Zeeb (Hrsg.): Die Michelsberger Kultur und ihre Randgebiete – Probleme der Entstehung, Chronologie und des Siedlungswesens. Materialh. zur Arch. 43, Stuttgart 1998, S. 115–119.
↑Irenäus Matuschik: Sengkofen-”Pfatterbreite”, eine Fundstelle der Michelsberger Kultur im Bayerischen Donautal, und die Michelsberger Kultur im östlichen Alpenvorland. Bayerische Vorgeschichtsblätter 57, 1992, S. 1–31.
↑Jens Lüning: Die Michelsberger Kultur. Ihre Funde in zeitlicher und räumlicher Gliederung. In: Berichte der Römisch-Germanischen Kommission 48, 1967 (1968) S. 1–350.
↑Jens Lüning: Die Entwicklung der Keramik beim Übergang vom Mittel- zum Jungneolithikum im süddeutschen Raum. In: Berichte der Römisch-Germanischen Kommission 50, 1969 (1971) S. 1–95.