microRNA (von altgriechisch μικρός mikrós ‚klein‘), abgekürzt miRNA oder miR, sind kurze, hochkonservierte, nichtcodierende Ribonukleinsäuren, die eine wichtige Rolle im komplexen Netz der Genregulation spielen, insbesondere beim Gen-Silencing. MicroRNAs regulieren die Genexpression hochspezifisch auf der post-transkriptionalen Ebene.[1] Im Allgemeinen weisen microRNAs eine Größe von 21 bis 23 Nukleotiden (nt) auf, doch können es sogar einige Hundert sein (siehe Abbildung). Im Jahr 1993 entdeckten die US-amerikanischen Biologen Victor Ambros und Gary Ruvkun die microRNA (let-7 an C. elegans), wofür sie im Jahr 2024 den Nobelpreis für Medizin erhielten.