Mitama

Mitama (jap. 御魂 oder 御霊, dt. etwa: „Ehrenwerte Seele“) ist ein esoterisches Konzept im Shintō und bezeichnet den Geist oder die Seele eines Kami. In der Regel wird in Shintō-Schreinen nur das mitama eines Kami angebetet und verehrt, nicht der Kami selbst.

Mi- ist ein Honorativpräfix und indiziert die Zugehörigkeit des tama bzw. tamashii (, vgl. auch Yamato-damashii) zu einem Kami. Tama wiederum ist nicht identisch mit dem christlichen Konzept der Seele, es ist darüber hinaus ein Konzept, das wesentlich älter als der Shintō selbst ist. Tama kann grundsätzlich jedem Objekt der Welt zukommen, wenn auch nicht jedes zu einem mitama werden kann.

Der britische Japanologe W. G. Aston (1841–1911) verglich das mitama mit der jüdischen Schechinah [1].

  1. Encyclopaedia of Religion and Ethics, Band XI, Eintrag "Shinto"

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