Mitgliederentwicklung der deutschen Parteien

Die Mitgliederentwicklung der deutschen Parteien ist durch langfristige Trends geprägt. Seit dem Höhepunkt Mitte der 1970er Jahre gingen die Mitgliederzahlen, abgesehen vom Sonderfall der Parteienentwicklung in den neuen Bundesländern nach der Wende und friedlichen Revolution in der DDR, bis 2016 zurück. Seither ist die Gesamtzahl weitgehend konstant, die einzelnen Parteien entwickeln sich jedoch deutlich unterschiedlich. Von 1990 bis 2015 wurde bei den Mitgliederzahlen aller im Bundestag vertretenen Parteien in Deutschland ein deutlicher Mitgliederschwund verzeichnet.[1] Als Ursachen galten Politikverdrossenheit, Individualisierung und Überalterung der Mitgliederschaft.[1] Im Jahr 2017 traten erstmals seit 1990 mehr Menschen in Parteien ein, als diese durch Todesfälle und Austritte an Mitgliedern verloren.[2]

Mitgliederentwicklung der SPD von 1946 bis 2011 (nach Angaben der Fachliteratur,[3] Parteiangaben zum jeweiligen Jahresende sowie Schätzungen vor 1966)
Mitgliederentwicklung der CDU von 1946 bis 2011
  1. a b Verena Schule: Parteienverdrossenheit. Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), 28. August 2009, S. ??.
  2. Meldung (AFP): Neue Parteimitglieder: FDP und AfD wachsen besonders stark. In: T-Online. 30. Dezember 2017, abgerufen am 8. Dezember 2019.
  3. Ulrich von Alemann: Das Parteiensystem der Bundesrepublik Deutschland. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2010, S. 171.

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