Mitgliederzeitschriften (auch als -Zeitung oder Vereins- bzw. Verbandsorgan bezeichnet; alter Ausdruck auch: Gesellschaftszeitschrift) gehen an Mitglieder eines Vereins oder Verbandes. Sie dienen zur Information und zur internen Öffentlichkeitsarbeit. Sie sind inhaltlich und äußerlich dem Interesse und Geschmack der Zielgruppe passend gestaltet. Im redaktionellen Teil stehen branchenspezifische und interne Themen. Auch Parteizeitungen fallen häufig in diese Kategorie.
Die meisten Mitgliederzeitschriften ähneln Publikumszeitschriften. Sie werden von der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) zu den Publikumszeitschriften gezählt und gelten als Mitgliederstücke. Sie zählen demnach zur abonnierten Auflage. Eine Mitgliederzeitschrift ist nicht immer kostenlos, es kann ein gesonderter Betrag berechnet werden oder der Bezugspreis kann im Mitgliedsbeitrag enthalten sein.
Zwischen einer Kundenzeitschrift und einer Mitgliederzeitschrift ist schwer zu unterscheiden. Beide zählen zum Corporate Publishing und wenden sich an ihre Hauptzielgruppen, d. h. Kunden bzw. Mitglieder. In Mitgliederzeitschriften werden bisweilen auch Seminare oder kostenpflichtige Zusatzangebote beworben. Dasselbe gilt für Krankenkassen, Buchklubs, Bausparkassen und Banken. Zu den Adressaten einer Mitgliederzeitschrift zählen in jedem Fall die Mitglieder. Dementsprechend legt sie Wert auf Zugänglichkeit (Publizität) und Periodizität, in geringerem Maß auch auf Aktualität der Berichterstattung und/oder inhaltliche Vielfalt.