Modell (von italienisch modello ‚Muster‘ entlehnt, das auf lateinisch *modellus ‚Maß‘, Suffixvariante zu lateinisch modulus ‚Maß‘, zurückgeht)[1][2][3] ist ein Begriff, der sowohl im wissenschaftlichen Sprachgebrauch als auch in der Umgangssprache unterschiedliche Bedeutungen besitzt, die häufigste ist dabei als analoger Realitätsausschnitt:[4]
In der Wissenschaft definiert man ein Modell als eine vereinfachte Darstellung eines Originals, die spezifische Eigenschaften hervorhebt und für einen bestimmten Zweck verwendet wird. Modelle dienen dazu, komplexe Sachverhalte zu erklären, zu analysieren oder vorherzusagen. Nach Stachowiak besitzen Modelle drei grundlegende Merkmale: Sie sind Abbilder eines Originals, abstrahieren nur die relevanten Eigenschaften und erfüllen eine pragmatische Funktion, indem sie auf einen bestimmten Gebrauchszweck ausgerichtet sind.[5] Modelle können sowohl statische Artefakte als auch dynamische Werkzeuge sein, wie Nissen und Thalheim betonen. Sie werden in Wissenschaft, Technik und Praxis vielfältig eingesetzt.[6]
Hierbei muss weder die Nachbildung noch der abgebildete Gegenstand selbst materiell sein, so werden beispielsweise in den Geisteswissenschaften manche Theorien als Modelle betrachtet.[4]