Montmorillonit

Montmorillonit
Feinnadeliger Montmorillonit in Quarz eingeschlossen aus der „White Queen Mine“, Hiriart Mountain, Kalifornien, USA (Gesamtgröße: 12,5 cm × 7,8 cm × 2,7 cm)
Allgemeines und Klassifikation
IMA-Symbol

Mnt[1]

Chemische Formel
  • (Na,Ca)0,3(Al,Mg)2Si4O10(OH)2·nH2O[2]
  • (Na,Ca0,5)0,3(Al,Mg)2[(OH)2|Si4O10]·4H2O[3]
  • ~(Al1,67Mg0,33)[(OH)2|Si4O10]·Na0,33(H2O)4[4]
Mineralklasse
(und ggf. Abteilung)
Silikate und Germanate – Schichtsilikate (Phyllosilikate)
System-Nummer nach
Strunz (8. Aufl.)
Lapis-Systematik
(nach Strunz und Weiß)
Strunz (9. Aufl.)
Dana

VIII/H.19
VIII/H.19-020

9.EC.40
71.03.01a.02
Kristallographische Daten
Kristallsystem monoklin
Kristallklasse; Symbol monoklin-prismatisch; 2/m[5]
Raumgruppe C2/m (Nr. 12)Vorlage:Raumgruppe/12[6]
Gitterparameter a = 5,18–5,19 Å; b = 8,90–8,98 Å; c = 11,32–12,45 Å
β = 99,6–100,6°[6][7]
Formeleinheiten Z = 2[6][7]
Physikalische Eigenschaften
Mohshärte 1 bis 2[8]
Dichte (g/cm3) gemessen: 2 bis 3[8]
Spaltbarkeit vollkommen nach {001}[8]
Bruch; Tenazität uneben
Farbe weiß, hellrosa, gelbbraun bis gelb, rot, grün
Strichfarbe weiß
Transparenz durchscheinend
Glanz matt, erdig[8]
Kristalloptik
Brechungsindizes nα = 1,485 bis 1,535[9]
nβ = 1,504 bis 1,550[9]
nγ = 1,505 bis 1,550[9]
Doppelbrechung δ = 0,020[9]
Optischer Charakter zweiachsig negativ
Achsenwinkel 2V = gemessen: 5 bis 30°[9]
Pleochroismus Sichtbar:[9]
X = farblos bis hellbraun, gelbgrün
Y = dunkelbraun bis gelbgrün, olivgrün, hellgelb
Z = braun bis olivgrün, hellgelb
Weitere Eigenschaften
Besondere Merkmale dehnt sich um ein Vielfaches der Ursprungsgröße aus, wenn Wasser hinzugefügt wird

Montmorillonit ist ein häufig vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Silikate und Germanate“ mit der chemischen Zusammensetzung (Na,Ca)0,3(Al,Mg)2Si4O10(OH)2·nH2O[2] und damit chemisch gesehen ein Natrium-Aluminium-Silikat mit einem variablen Anteil an Kristallwasser. Die in den runden Klammern angegebenen Elemente Calcium und Magnesium können sich in der Formel jeweils gegenseitig vertreten (Substitution, Diadochie), stehen jedoch immer im selben Mengenverhältnis zu den anderen Bestandteilen des Minerals. Strukturell gehört Montmorillonit zu den Schichtsilikaten.

Montmorillonit kristallisiert im monoklinen Kristallsystem, entwickelt jedoch nur mikroskopisch kleine, nadelige Kristalle, die gewöhnlich kompakte, massige Aggregate bilden. Auch Inklusionen (Einschlüsse) von Montmorillonit in Quarz sind bekannt. In reiner Form ist Montmorillonit weiß. Durch Fremdbeimengungen kann Montmorillonit aber auch gelblich bis rötlich, grünlich oder bläulich gefärbt sein. Die Strichfarbe ist allerdings immer weiß.

Montmorillonit ist ein Tonmineral und wesentlichster Bestandteil (60–80 %) von Bentonit.

  1. Laurence N. Warr: IMA–CNMNC approved mineral symbols. In: Mineralogical Magazine. Band 85, 2021, S. 291–320, doi:10.1180/mgm.2021.43 (englisch, cambridge.org [PDF; 320 kB; abgerufen am 5. Januar 2023]).
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  6. a b Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen AMCSD.
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