Moor

Oppenweher Moor mit blühendem Wollgras in der Diepholzer Moorniederung
Die Bullenkuhle in Niedersachsen, ein in einem Erdfall entstandenes kleines Kesselmoor
Luftbild des Store Mosse, eines der größten Hochmoorkomplexe Südschwedens
Aapa- oder Strangmoor in Finnisch-Lappland
Niedersächsische Bodenstation: Moorprofil im Kayhauser Moor (Bad Zwischenahn)

Moore sind dauernd nasse Feuchtgebiete mit einer charakteristischen, niedrigen Vegetation – vor allem Moose, insbesondere Torfmoose, sowie Sauergräser und häufig verschiedene Zwergsträucher –, die aufgrund unvollständiger Zersetzung überwiegend saure, nährstoffarme Torfböden von mindestens 30 cm Mächtigkeit bilden.[1]

Naturnahe Moorökosysteme wurden in vielen europäischen Ländern durch Entwässerungsmaßnahmen und Torfabbau weitgehend zerstört und auf kleine Restflächen reduziert. Jedoch mindern intakte Moore die Folgen der globalen Erwärmung, da sie als Speicher für Treibhausgase fungieren, die bei ihrer Zerstörung freigesetzt werden.[2] Zahlreiche EU-Staaten haben die Bedeutung der Moore für den Klimaschutz mittlerweile erkannt und Strategien zum Schutz bestehender Moore entwickelt sowie mit der Renaturierung geschädigter Moore durch Flutung bzw. Wiedervernässung begonnen.[3][4]

  1. Ernst Brunotte, Hans Gebhardt, Manfred Meurer, Peter Meusburger, Josef Nipper: Lexikon der Geographie. Spektrum, Heidelberg 2002, ISBN 3-8274-0416-9, Online-Ausgabe, Stichwort: Moore.
  2. Klimawandel. Rettet die Moore als Treibhausgas-Speicher! Deutsche Welle, aufgerufen am 13. November 2021.
  3. Moorschutzstrategien in Europa Bundesamt für Naturschutz, aufgerufen am 13. November 2021.
  4. Wiederbewässerung von Moorgebieten. Nasse Moore – echte Klimaretter Deutschlandfunk, aufgerufen am 13. November 2021.

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