Eine Mooring (auch: Muring) ist eine Kette für das Festmachen von Booten und Schiffen in einem Hafen, einer Marina, an einer Mole oder Boje.
Die Mooring ist in der Regel mit ihrem einen Ende an einem Betonklotz, auch als Muringstein bezeichnet, einem Anker oder einer stärkeren, quer im Hafenbecken verlaufenden Kette (Mooringkette) befestigt, die am Grund des Hafenbeckens aufgespannt ist. Am anderen Ende der Mooring befindet sich eine Belegleine zum Belegen am Wasserfahrzeug. An der Belegleine wiederum ist eine sogenannte Pilotleine als Vorläufer befestigt. Die Pilotleine ist an Land belegt, so dass man sie vom Wasserfahrzeug aus aufnehmen kann. Alternativ kann die Pilotleine auch an einer Muringboje befestigt sein, die im Hafenbecken oder einer Bucht schwimmt.
Beim Rückwärts-Anlegen nimmt ein Mitglied der Besatzung die Pilotleine am Heck mit einem Bootshaken auf, zieht mit dieser die Belegleine aus dem Wasser und begibt sich mit ihr zum Vorschiff. Nachdem die Belegleine an einer Klampe auf dem Vorschiff belegt ist, wird sie durch Rückwärtsfahrt gespannt, erst dann werden die Achterleinen des Schiffes endgültig belegt. Beim Hantieren mit der Belegleine besteht Verletzungsgefahr durch scharfkantige Muscheln, die sich an der Belegleine festsetzen können, daher empfiehlt es sich, die Leine mit dem Bootshaken zu führen oder zumindest solide Handschuhe zu verwenden.
Im allgemeinen Sprachgebrauch wird die Kombination aus Pilot- und Belegleine als Mooring oder Mooringleine bezeichnet.
Eine Mooring-Boje hält eine Schlaufe oder einen Ring am Ende der Mooringleine über Wasser. Die Mooringleine läuft durch die Boje hindurch.
Das weltgrößte Mooringsystem wurde mit über 1200 Mooring-Bojen von der ägyptischen Umweltschutzorganisation HEPCA im Roten Meer errichtet.