Moostierchen

Moostierchen

Moostierchen, aus Ernst Haeckel, Kunstformen der Natur

Systematik
ohne Rang: Vielzellige Tiere (Metazoa)
ohne Rang: Gewebetiere (Eumetazoa)
ohne Rang: Bilateria
ohne Rang: Urmünder (Protostomia)
Überstamm: Lophotrochozoen (Lophotrochozoa)
Stamm: Moostierchen
Wissenschaftlicher Name
Bryozoa
Ehrenberg, 1831
Klassen
Ein Statoblast des Süßwasser-Bryozoons (Cristatella mucedo) unter dem Mikroskop. Das Bild zeigt den zentralen Teil des Statoblasten, einen gasgefüllten Schwimmring, der es ihm ermöglicht, zu schwimmen, und den äußeren Ring mit stacheligen Strukturen, die die Befestigung an Wasserpflanzen oder Vogelfedern ermöglichen.
Ein Statoblast des Süßwasser-Bryozoons (Cristatella mucedo) unter dem Mikroskop

Moostierchen (Ectoprocta (Gr.: mit äußerem After)), auch Bryozoa oder Polyzoa genannt, sind vielzellige Tiere, die im Wasser leben. Aufgrund ihrer mikroskopischen Größe sind Einzeltiere schwer auszumachen, ausgedehntere Kolonien sind aber leicht als flächige Struktur, zum Beispiel auf angeschwemmtem Seetang, zu erkennen.

Moostierchen gehören zu den Lophotrochozoen, also einer Großgruppe der Urmünder (Protostomia). Ihr genaues Verwandtschaftsverhältnis zu anderen Lophotrochozoa-Stämmen ist zurzeit unklar. Weder die häufig vermutete Beziehung zu den Kelchwürmern (Entoprocta), noch zu den Hufeisenwürmern (Phoronida) und Armfüßern (Brachiopoda) konnte durch molekulargenetische Testmethoden bestätigt werden. In älteren Lehrbüchern findet man sie aber oft mit den Phoronida und Brachiopoda zum Stamm der Tentaculata vereinigt.


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