Muff (Kleidung)

Muff aus Rotfuchsfell (2013)
1765 bestand das Angebot eines Pariser Kürschners hauptsächlich aus Muffen
Kinderwagen-Muff und -Schlafsack aus Lammfell (2023)

Ein Muff (abgeleitet von lat. muffula für Pelzhandschuh), im Oberdeutschen (1793) Stützel, Stutzer, ein Schlupfer oder Schliefer, auch ein Stauch oder Staucher genannt,[1] ist ein röhrenförmiges Bekleidungsaccessoire, in das die Hände von beiden Seiten hineingesteckt werden, um sie warm zu halten. In der Regel besteht er aus Pelz, seltener aus Stoff oder Strick. Meist ist er zusätzlich warm ausgefüttert, in den besseren Qualitäten mit einem Daunenfederbeutel. Er hat entweder eine Schlaufe, um ihn in der Hand halten zu können, oder eine lange Kordel, mit der er um den Hals getragen werden kann. Meist ist ein kleines Geldtäschchen eingearbeitet.

Es werden auch Mufftaschen hergestellt, Taschen, denen man die zusätzliche Funktion als Muff nicht ohne Weiteres ansieht. Noch in den 1980er Jahren war meist ein kleiner Taschenspiegel beigelegt, rückseitig eventuell mit einem Firmeneindruck versehen.[2]

  1. Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart. 1793. Zuletzt abgerufen am 5. Januar 2019.
  2. Mufftaschenspiegel der ehemaligen Kürschnerei Biel, Bad Hersfeld.

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