Musculus flexor digitorum profundus

Musculus flexor digitorum profundus
Ursprung
Vorderfläche der Ulna, Membrana interossea, bei Tieren auch an Radius und Humerus
Ansatz
Basis der Endglieder des 2.–5. Fingers
Funktion
Beugen der Endglieder des 2.–5. Fingers und Beugung des Handgelenks
Innervation
Nervus medianus und Nervus ulnaris
Spinale Segmente
C7–Th1

Der Musculus flexor digitorum profundus (lateinisch für „tiefer Fingerbeuger“) ist einer der Skelettmuskeln in der tiefen (III.) Beugerschicht des Unterarms. Ebenso wie der Musculus flexor digitorum superficialis teilt er sich in vier Endsehnen auf, die durch den Karpaltunnel ziehen.[1] Diese verlaufen im Bereich der Mittelglieder der Finger durch die aufgegabelten Sehnen des Musculus flexor digitorum superficialis.[2] Außerdem dienen sie den Musculi lumbricales als Ursprung.[3]

Beim Menschen entspringt der Muskel an der Ulna sowie an der Membrana interossea antebrachii.[4]

Bei den quadrupeden Säugetieren hat der Muskel drei Muskelursprünge, also drei Köpfe:[5]

Der Muskel wird über Nervenfasern des Nervus medianus (Zeige- und Mittelfinger) sowie des Nervus ulnaris (Ring- und Kleinfinger) innerviert.[4]

  1. Michael Schünke, Erik Schulte, Udo Schumacher (Hrsg.): Prometheus – LernAtlas der Anatomie. Allgemeine Anatomie und Bewegungssystem. 6. Auflage. Thieme, Stuttgart 2022, ISBN 978-3-13-244413-3, S. 416.
  2. Herbert Lippert: Lehrbuch Anatomie. 6. Auflage. Urban & Fischer, München 2003, ISBN 978-3-437-42361-1.
  3. Michael Schünke, Erik Schulte, Udo Schumacher (Hrsg.): Prometheus – LernAtlas der Anatomie. Allgemeine Anatomie und Bewegungssystem. 6. Auflage. Thieme, Stuttgart 2022, ISBN 978-3-13-244413-3, S. 336.
  4. a b Michael Schünke, Erik Schulte, Udo Schumacher (Hrsg.): Prometheus – LernAtlas der Anatomie. Allgemeine Anatomie und Bewegungssystem. 6. Auflage. Thieme, Stuttgart 2022, ISBN 978-3-13-244413-3, S. 328.
  5. Horst Erich König, Hans-Georg Liebich (Hrsg.): Anatomie der Haussäugetiere: Lehrbuch und Farbatlas für Studium und Praxis. Schattauer Verlag, Stuttgart / New York 2009, ISBN 978-3-79452650-5, S. 203.

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