Mustersprache

Eine Mustersprache (englisch pattern language) ist eine Sammlung von Entwurfsmustern, also bewährten Verfahren zur Lösung typischer Probleme, die bei gestalterischen Tätigkeiten in einem bestimmten Anwendungsgebiet auftreten. Dabei werden im Wesentlichen zwei Ziele verfolgt:

  1. Die Muster bieten Ansätze zur Lösung von typischen, wiederkehrenden Entwurfsproblemen. Gestalter, Entwickler und Entwurfsverfasser nutzen sie als Anregung und als Lösungsmodell, sowie um bereits gefundene Lösungen infrage zu stellen, weiterzuentwickeln und zu verfeinern.
  2. Die Mustersprache erleichtert die Kommunikation zwischen Entwicklern, indem sie ein einheitliches Vokabular aus Bezeichnungen für wiederkehrende Probleme und deren Lösungen bereitstellt.

Der Begriff wurde ursprünglich vom Architekten Christopher Alexander geprägt. In seinem an Laien gerichteten Buch A Pattern Language. Towns, Buildings, Construction stellte er 1977 die erste Mustersprache vor. Das Konzept wurde in andere Fachbereiche übernommen, zunächst in die objektorientierte Softwareentwicklung und die Mensch-Computer-Interaktion (Human-Computer Interaction, HCI), später in die Organisationsentwicklung und die Pädagogik.

Ward Cunningham definiert den Begriff der Mustersprache im Portland Pattern Repository so:

“A set of patterns becomes a pattern language when each of its patterns, once solved, leads to more patterns that should then be considered.”

„Eine Menge von Mustern wird zur Mustersprache wenn jedes ihrer Muster, sobald es gelöst ist, zu mehr Mustern führt, die anschließend betrachtet werden sollten.“[1]

  1. Pattern Language. In: Portland Pattern Repository. (online [abgerufen am 5. Januar 2006]).

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