Das Mutesarriflik Libanon[1][2][3] (türkisch Cebel-i Lübnan Mutasarrıflığı, französisch Moutassarifiate du Mont-Liban, arabisch متصرفية جبل لبنان, DMG Mutaṣarrifīya Ǧabal Lubnān) war eine Provinz des Osmanischen Reiches, die im Zuge der Tanzimat-Reformen entstand. Nach 1861 existierte wegen der Diskriminierung der Christen sowie als Folge der Massaker von 1860 ein autonomes Gebiet im Bereich des Libanongebirges mit einem christlichen Gouverneur („Mutasarrif“), der unter europäischen diplomatischem Druck als Heimstätte für die Maroniten entstand.
Das Gebiet des Mutesarriflik, das im Jahre 1870 noch 110.000 Einwohner hatte,[4] hatte Beit ed-Din bei Dair al-Qamar als Hauptstadt.[5] Amtssprache waren Osmanisch und Französisch, Umgangssprache libanesisches und syrisches Arabisch.