Der Begriff wechselseitiger Ausschluss bzw. Mutex (Abk. für englisch mutual exclusion) bezeichnet eine Gruppe von Verfahren, mit denen das Problem des kritischen Abschnitts gelöst wird. Mutex-Verfahren verhindern, dass nebenläufige Prozesse bzw. Threads gleichzeitig oder zeitlich verschränkt gemeinsam genutzte Datenstrukturen unkoordiniert verändern, wodurch die Datenstrukturen in einen inkonsistenten Zustand geraten können, auch wenn die Aktionen jedes einzelnen Prozesses oder Threads für sich betrachtet konsistenzerhaltend sind. Mutex-Verfahren koordinieren den zeitlichen Ablauf nebenläufiger Prozesse/Threads derart, dass andere Prozesse/Threads von der Ausführung kritischer Abschnitte ausgeschlossen sind, wenn sich bereits ein Prozess/Thread im kritischen Abschnitt befindet (die Datenstruktur verändert).
Mutex-Verfahren sind der Klasse der Verfahren zur Prozess- oder Thread-Synchronisation zugeordnet und sind von zentraler Bedeutung für jegliche Systeme nebenläufig ablaufender Prozesse/Threads mit modifizierendem Zugriff auf gemeinsam genutzte Daten oder Datenstrukturen, so z. B. auch für Client/Server-Systeme mit unabhängigen Client-Prozessen oder -Threads, die gleichzeitig bzw. zeitlich verschränkt auf einen Datenbank-Server zugreifen.