NaN

In der Informationstechnik steht NaN (englisch für „Not a Number“ – „Keine Zahl“) für einen numerischen Datentyp-Wert, der einem undefinierten oder nicht darstellbaren Wert entspricht, und kommt insbesondere bei Gleitkommazahlberechnungen vor. NaN erlangte systematische Verwendung mit der Einführung des IEEE-754-Gleitkommazahlenformats im Jahr 1985, in dem auch andere nicht-finite Größen wie Unendlichkeit symbolisch dargestellt werden.

Es werden zwei verschiedene NaN-Arten verwendet: stille NaNs (engl. quiet NaN) und anzeigende NaNs (engl. signaling NaN). Anzeigende NaNs werden Variablen zugewiesen, die nicht explizit initialisiert wurden. Stille NaNs hingegen werden als Ergebnis von eigentlich ungültigen Operationen eingesetzt.[1] Beispielsweise ist das Ergebnis von als reelle Zahl undefiniert und wird mit NaN dargestellt. Ein anderes Beispiel ist das Ergebnis der Quadratwurzel einer negativen Zahl, welches im reellen Zahlenraum undefiniert ist. Lässt man den komplexen Zahlenraum als Ergebnis zu, ergibt sich eine imaginäre Zahl, die eben nicht als reelle Zahl bzw. Gleitkommazahl darstellbar ist und daher für eine Gleitkomma-Ergebnisvariable der Gleitkommaoperation durch NaN ersetzt wird. Außerdem erzeugt jede mathematische Operation, von der ein Argument NaN ist, ebenfalls NaN als Ergebnis. NaN wird des Weiteren als einfacher Platzhalter verwendet.

  1. Gerhard Goos: Vorlesungen über Informatik: Band 1: Grundlagen und funktionales Programmieren. Springer, Berlin Heidelberg, 1995, 1997, ISBN 978-3-540-62880-4, S. 365

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