Nahcolith

Nahcolith
Rosa Halitkristalle auf einem graubraunen Kristallrasen aus Nahcolit vom Searles Lake, Death-Valley-Nationalpark, Kalifornien, USA (Größe: 9,3 × 7,0 × 4,9cm)
Allgemeines und Klassifikation
IMA-Symbol

Nah[1]

Andere Namen

Thermokalit

Chemische Formel NaHCO3[2]
Mineralklasse
(und ggf. Abteilung)
Carbonate und Nitrate (ehemals Carbonate, Nitrate und Borate)
System-Nummer nach
Strunz (8. Aufl.)
Lapis-Systematik
(nach Strunz und Weiß)
Strunz (9. Aufl.)
Dana

V/B.01
V/B.01-020

5.AA.15
13.01.01.01
Kristallographische Daten
Kristallsystem monoklin
Kristallklasse; Symbol monoklin-prismatisch; 2/m
Raumgruppe (Nr.) P21/c[2] (Nr. 14)
Gitterparameter a = 3,51 Å; b = 9,71 Å; c = 8,05 Å
β = 111,8°[2]
Formeleinheiten Z = 4[2]
Häufige Kristallflächen {010}, {110}, {101}, {120}, {101}, {111}[3]
Zwillingsbildung Kontakt- und Durchdringungszwillinge, Zwillingsebene (101)
Physikalische Eigenschaften
Mohshärte 2,5
Dichte (g/cm3) gemessen: 2,21 bis 2,238; berechnet: 2,16[3]
Spaltbarkeit vollkommen nach {101}, gut nach {111}, deutlich nach {100}[3]
Bruch; Tenazität muschelig
Farbe farblos, weiß, grau, gelb, rötlichbraun bis schwarz
Strichfarbe weiß
Transparenz durchsichtig
Glanz Glasglanz, Fettglanz auf Spaltflächen
Kristalloptik
Brechungsindizes nα = 1,377
nβ = 1,503
nγ = 1,583[4]
Doppelbrechung δ = 0,206[4]
Optischer Charakter zweiachsig negativ
Weitere Eigenschaften
Chemisches Verhalten wasserlöslich

Nahcolith ist ein selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Carbonate und Nitrate“ (ehemals Carbonate, Nitrate und Borate). Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit der Zusammensetzung NaHCO3,[2] ist also chemisch gesehen Natriumhydrogencarbonat.

Nahcolith entwickelt nur selten prismatische Kristalle. Meist tritt er in Form von porösen Mineral-Aggregaten und Ausblühungen auf. In reiner Form ist er farblos und durchsichtig. Durch vielfache Lichtbrechung aufgrund von Gitterbaufehlern oder polykristalliner Ausbildung kann er aber auch weiß erscheinen und durch Fremdbeimengungen eine graue, gelbliche oder rötlichbraune bis schwarze Farbe annehmen, wobei die Transparenz entsprechend bis zur Undurchsichtigkeit abnimmt.

Mit einer Mohshärte von 2,5 gehört Nahcolith zu den weichen Mineralen und lässt sich ähnlich wie die Referenzminerale Gips bzw. Halit (2) und Calcit (3) entweder noch mit dem Fingernagel oder mit einer Kupfermünze ritzen. Die Oberflächen unverletzter Kristalle weisen einen eher glasähnlichen Glanz auf, Spaltflächen dagegen Fettglanz.

  1. Laurence N. Warr: IMA–CNMNC approved mineral symbols. In: Mineralogical Magazine. Band 85, 2021, S. 291–320, doi:10.1180/mgm.2021.43 (englisch, cambridge.org [PDF; 320 kB; abgerufen am 5. Januar 2023]).
  2. a b c d Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen StrunzNickel.
  3. a b c Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Handbookofmineralogy.
  4. a b Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Mindat.

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