Mahnmal zum Gedenken an alle Opfer des Nationalsozialismus von Waldemar Otto[1]Rückseite des Denkmals[2]
Der Nationalsozialismus in Bremerhaven ist schon 1922 nachweisbar.[3] Ab Februar 1933 wurden Kommunisten, Sozialdemokraten und Gewerkschaftler von den Nationalsozialisten verfolgt. Es gab euphemistisch genannte Schutzhaftlager, in denen sie dem braunen Terror – auch Folterungen – ausgesetzt waren.
Spuren des Nationalsozialismus gibt es heute noch in der Stadt. 1983 wurde von der Sozialistischen Jugend/Falken (Kreisverband Bremerhaven) eine Antifaschistische Stadtrundfahrt zusammengestellt. Dabei werden Stätten der NS-Diktatur und der Verfolgung sowie des antifaschistischen Widerstandes in der Stadt besucht. 2006 wurde die Gruppe Die Falken für ihre Konzeption mit dem Bremer Jugendpreis ausgezeichnet.[4]
Gut 1000 Schüler haben am 16. September 2015 an einem von der Landeszentrale für Politische Bildung betreuten Tag der Stadtgeschichte an 50 Stellen verfolgt, wo „Orte der Diktatur“ waren.[5]
↑Der Text auf dem Denkmal lautet: „Wir gedenken in Trauer aller Toten des Zweiten Weltkrieges und aller Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Wir gedenken aller Menschen, die wegen ihrer Rasse, wegen ihrer religiösen oder politischen Überzeugung, wegen ihres Andersseins verfolgt und ermordet wurden. Wir gedenken derer, die eher den Tod hinnahmen, als ihr Gewissen zu beugen. Wir gedenken aller Völker, die im Krieg gelitten haben. Wir dürfen nicht vergessen. Die Toten mahnen uns. Mühen wir uns um Frieden und Menschlichkeit! 1986“.