Der Netzarim-Korridor, beim israelischen Militär (IDF) intern auch als Be’eri-Korridor bezeichnet, ist eine vom israelischen Militär südlich von Gaza-Stadt in Ost-West-Richtung durch den Gazastreifen errichtete und rund 4 Kilometer breite Pufferzone, in deren Zentrum sich eine vom Militär angelegte und asphaltierte Straße mit einer Länge von rund 6,8 Kilometern befindet, welche das israelische Grenzgebiet im Bereich des Kibbuz Be’eri mit dem östlichen Mittelmeer im Bereich der 2005 geräumten israelischen Siedlung Netzarim verbindet. Der Korridor ermöglichte es der israelischen Armee, Angriffe im Norden und Zentrum des Gazastreifens durchzuführen und humanitäre Hilfslieferungen in den Norden des Gazastreifens zu koordinieren. Darüber hinaus konnte durch die Pufferzone eine Rückkehr bewaffneter Kräfte von Terrororganisationen aus dem Süden von Gaza in den Norden verhindert und eine Kontrolle von aus dem Süden zurückkehrenden Zivilisten ermöglicht werden. Die Einrichtung des Korridors erfolgte im Zuge der Israelischen Militäroperation „Eiserne Schwerter“ ab Ende Oktober 2023 in Folge des Terrorangriffs der Hamas auf Israel. Vom 27. Januar bis 9. Februar 2025 wurde der Netzarim-Korridor, wie im Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel und der Hamas vom 15. Januar 2025 zwischen Israel und der Hamas vereinbart, von der israelischen Armee (IDF) vollständig geräumt.