Netzer Sereni | ||
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Denkmal Von der Schoah zur Wiederaufrichtung, 1965 von Bathia Lischanski | ||
Basisdaten | ||
hebräisch: | נֵצֶר סֶרֶנִי | |
arabisch: | نتسر سرني | |
Staat: | Israel | |
Bezirk: | Zentral | |
Gegründet: | 1891 (Bir Salem) 20. Juni 1948 (Kibbuz Buchenwald) | |
Koordinaten: | 31° 56′ N, 34° 50′ O | |
Höhe: | 65 m | |
Einwohner: | 823 (Stand: 2018)[1] | |
Gemeindecode: | 0435 | |
Zeitzone: | UTC+2 | |
Gemeindeart: | Kibbuz | |
Netzer Sereni (hebräisch נֵצֶר סֶרֶנִי, arabisch نتسر سرني, DMG Nitsir Sirinī) ist ein Ort im judäischen Hügelland Schefela. Der Ort liegt zwischen Ness Ziona, Rechovot und Beʾer Jaʿaqov, im Regionalverband Geser. Ab 1948 waren die Einwohner in der Form eines Kibbuz organisiert. 1999 gaben die Kibbuzniks die meisten Formen genossenschaftlichen Wirtschaftens und Lebens auf. Die meisten Bewohner arbeiten seither auswärts, verfügen privat über ihr Einkommen und konsumieren auch entsprechend im individuellen Rahmen. Die Anlagen des Kibbuz werden an Dritte vermietet und verpachtet. So leben in Mietshäusern am Ort auch viele Menschen, die nicht Mitglied des Kibbuz sind, der nunmehr eher einer Liegenschaftsverwaltung ähnelt.
Der Ort wurde auf einem 1891 gegründeten Landgut namens Bir Salem (arabisch بئر سالم, DMG Biʾr Sālim, hebräisch ביר סאלם) angelegt. Das Landgut diente als Produktions-, Lehr- und Siedlungsstätte für Zöglinge des Syrischen Waisenhauses. Teile des Gutslandes wurden an erwachsene Zöglinge verpachtet. Im und nach dem Ersten Weltkrieg nutzten zunächst deutsche und osmanische, ab Januar 1918 britische Streitkräfte die Wohn- und Hofgebäude.
Ab 1921/28 dienten die Anlagen wieder ihrem ursprünglichen Zweck. Nach der Internierung der deutschen Mitarbeiter als feindliche Ausländer und Beschlagnahme des Landgutes im Jahre 1939 verpachtete die Mandatsregierung seine Ländereien an Herrn Dadschani aus Jaffa. Die Hofstellen hatten arabische Unterpächter inne. Im Unabhängigkeitskrieg nahm am 9. Mai 1948 die Givʿati-Brigade zunächst das von den Briten geräumte Landgut ein, ein Palmach-Bataillon eroberte gegen Ende des Krieges die Pachthöfe. Am 20. Juni desselben Jahres gründeten Schoah-Überlebende, viele aus dem KZ Buchenwald, auf dem Landgut den Kibbuz Buchenwald.[2] 1949 wurde der Name in Netzer geändert und 1955 in Netzer Sereni erweitert.