Neumarkt | |
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Platz in Dresden | |
Frauenkirche und die ersten fertiggestellten Quartiere | |
Basisdaten | |
Ort | Dresden |
Ortsteil | Innere Altstadt |
Angelegt | 13. Jahrhundert |
Neugestaltet | seit 1950 (besonders seit 1990) |
Einmündende Straßen | Münzgasse, Salzgasse, Rampische Straße, Landhausstraße, Moritzstraße, Galeriestraße, Jüdenhof |
Bauwerke | Frauenkirche, Kunstakademie, Johanneum |
Nutzung | |
Nutzergruppen | Fußverkehr, Radverkehr, Öffentlicher Verkehr, Tiefgarage |
Der Neumarkt in Dresden ist ein Platz in der Inneren Altstadt zwischen Altmarkt und Elbe. Er gehört wie der Theaterplatz, der Schloßplatz und der Altmarkt zu den bedeutendsten Plätzen der Dresdner Altstadt.
Der Neumarkt entstand im 16. Jahrhundert nach der Verlegung der alten Stadtmauer unter Einbeziehung des Jüdenhofs als zweiter Marktplatz und fand nach der Säkularisation des Frauenkirchhofs im 18. Jahrhundert eine Vergrößerung. Die überwiegend erhaltene barocke Bebauung des Neumarkts wurde durch die Luftangriffe auf Dresden im Februar 1945 zu großen Teilen zerstört. Nach der Trümmerberäumung waren seine Grenzen aufgehoben und er erschien als weitläufige Freifläche um die Ruine der Frauenkirche, begrenzt durch das Johanneum, den Kulturpalast und die Ruine des Kurländer Palais. Bei der Enttrümmerung wurden auch standfeste und wiederaufbaufähige Bauensembles abgerissen, wie an der Rampischen Straße.
Durch die rege Bautätigkeit nach der deutschen Wiedervereinigung, ausgelöst durch den Wiederaufbau der Frauenkirche, veränderte insbesondere ab 2001 der heutige Platz seine Gestalt fortlaufend. Die Neubebauung zielte nach langen und kontroversen Debatten auf eine weitgehende Rekonstruktion vieler historischer Gebäude und Gebäudegrundrisse im Stil des Dresdner Barock, die den Neumarkt in der Vergangenheit kennzeichneten und durch Krieg und nachfolgendem Abriss vernichtet wurden. Gleichwohl hat starkes bürgerschaftliches Engagement, etwa der Bürgerinitiative Gesellschaft Historischer Neumarkt Dresden, erheblich Einfluss auf diese Wiederherstellung genommen, auch anders geplante Bauten (etwa das „Neue Gewandhaus“) verhindert.
Als Neumarktareal oder Neumarktquartiere wird eine Reihe von Parzellen rund um Neumarkt und Frauenkirche beziehungsweise zwischen Kulturpalast, Schloss, Sekundogenitur, Kunstakademie, Albertinum und Landhaus bezeichnet, die zwischenzeitlich bebaut sind. Sie werden als „Quartier I“ bis „Quartier VIII“ bezeichnet. Im Frühjahr 2019 war die unmittelbare Platzbebauung am Neumarkt und damit dessen Raumeindruck, am 31. Dezember 2021 schließlich das gesamte Neumarktareal fertiggestellt, beides mit Ausnahme der südlichen abschließenden Platzkante mit dem Hotel Stadt Rom (für das nach Abschluss des Bauleitverfahrens etwa 2027 Baustart sein könnte[1]), letzteres mit Ausnahme des Quartiers um das Palais Hoym, das sich im Rohbauzustand befand.