Das Norte-del-Valle-Kartell (spanisch Cartel del Norte del Valle, engl. abgekürzt NDVC[1]) war ein kolumbianisches Drogenkartell aus dem nördlichen Valle del Cauca. Es gewann nach dem Zusammenbruch des Medellín- und des Cali-Kartells in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre stark an Bedeutung. Bis zu seiner Zerschlagung durch US-Behörden im Jahre 2012 wurde es von den beiden Brüdern Luis Enrique und Javier Antonio Calle Serna, genannt „Los Comba“, angeführt. In der Zeit seines Bestehens war es mit dem Medellín-Kartell verfeindet und mit dem mexikanischen Sinaloa-Kartell alliiert. Zu seinen kriminellen Hauptaktivitäten gehörten die Geschäftsfelder Kokainhandel, Auftragsmord, Geldwäsche, Waffen- und Menschenhandel.