Ein Notruf ist ein Signal, das übermittelt wird, um bei einem Notfall professionelle Helfer wie Rettungsdienste, Feuerwehren oder die Polizei zu alarmieren. Je nach Situation wird bei der Rufannahme entschieden, ob ein Einsatz erfolgt.
Der Notruf kann über verschiedene Kommunikationskanäle abgesetzt werden, gewöhnlich telefonisch, aber auch über Rufsäulen, Fax, Seenotsignale und Funk (z. B. Amateur-, Betriebs-, See- oder Flugfunk; oft über bestimmte Notruf-Frequenzen). Auch elektronisch via Internet, etwa per E-Mail oder Mobile App am Smartphone können heutzutage mancherorts Notrufe abgesetzt werden. Für Gehörlose ist etwa in Österreich auch eine Mobiltelefonnummer zur Kommunikation per SMS eingerichtet.[1] International anerkannte Notsignale sind etwa „SOS“ oder „Mayday“ in geschriebener oder gerufener Sprache, sowie als Morsecode ▄ ▄ ▄ ▄▄▄ ▄▄▄ ▄▄▄ ▄ ▄ ▄ . In der wortlosen Kommunikation gelten, z. B. in den Bergen (Alpines Notsignal) oder auf See, regelmäßiges Blinken mit einer Lichtquelle oder Winken mit beiden Armen, sowie dauerhaft wiederholtes Hupen, Knallen oder Pfeifen als Notsignale, bei Verschüttung auch gleichmäßiges Klopfen (z. B. an ein Rohr).
Die einheitliche (Telefon-)Euronotrufnummer 112 gilt in allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union und der EFTA sowie in Russland, der Ukraine und einigen weiteren Ländern in Europa seit 11. Februar 1991.[1] In Kanada, Mexiko und den USA ist hingegen 911 die übliche Notrufnummer.