Oberdeutsche/Oberteutsche Literatursprache | ||
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Gesprochen in |
historisch ht. Süddeutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Frankreich, Südtirol, Tschechien, Slowakei, Schlesien, Ungarn, Slowenien, Rumänien, diverse Diaspora-Minderheiten | |
Linguistische Klassifikation |
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Offizieller Status | ||
Amtssprache in | – | |
Sprachcodes | ||
ISO 639-1 |
kein eigener ISO-Code – de | |
ISO 639-2 | (B) kein eigener ISO-Code – ger | (T) kein eigener ISO-Code – deu |
ISO 639-3 |
kein eigener ISO-Code – deu |
Die oberdeutsche Schreibsprache (auch oberdeutsche Literatursprache und Jesuitendeutsch genannt; auch -teutsch[1]) war eine von ca. 1550 bis ca. 1750 vor allem in katholischen Regionen des heutigen Süddeutschlands, im Elsass und im habsburgischen Österreich verwendete Schriftsprache und Dachsprache über die alemannischen, bairischen und ostfränkischen Dialekte der Region.[2]
In dieser Zeit gab es noch keine einheitliche allgemein verbindliche Schriftnorm des Deutschen. Es herrschte eine erbitterte Konkurrenz zwischen dem sächsischen Meißnisch, das von Schreibern in den protestantischen Ländern bevorzugt wurde, und der auch süddeutsche und bairisch-österreichische dialektale Eigenheiten berücksichtigenden oberdeutschen Schreibsprache, die vor allem von Schreibern im mehrheitlich katholischen Bayern und Österreich bevorzugt wurde. Als Vorläufer können die oberdeutschen regionalen Druckersprachen (vor allem die bayerisch-österreichische) der frühneuhochdeutschen Zeit angesehen werden (siehe hierzu speziell →Gemeindeutsch und →Maximilianische Kanzleisprache), doch besteht hier ein fließender Übergang.
In der Schweiz galt in der Frühen Neuzeit eine andere Kanzleinorm, nämlich die alemannisch basierte Eidgenössische Landsprach.
Insbesondere in der Schreibung von Orts- und Personennamen im oberdeutschen Raum haben sich diese Schreibtraditionen und -gewohnheiten teilweise bis heute erhalten.