Obergaden

Obergaden an der Stralsunder Nikolaikirche

Der Obergaden, auch als Lichtgaden oder Fenstergaden bezeichnet (lateinisch claristorium oder clerestorium, englisch clerestory oder overstorey, französisch claire-voie, italienisch cleristorio), ist die obere Wandfläche des Mittelschiffs einer Basilika.

Der Obergaden befindet sich über den meist als Pultdächer ausgeführten Dächern der Seitenschiffe und ist mit Fenstern durchbrochen. Als solches ermöglicht der Obergaden eine direkte Belichtung des Mittelschiffes. Die Fenster in den Außenwänden der Seitenschiffe werden in Gegenüberstellung zum Obergaden auch als „Untergaden“ bezeichnet.

Im Gegensatz zur Basilika ist das Mittelschiff einer Hallenkirche ohne Obergaden und wird durch die Fenster der Seitenschiffe belichtet. Ist der Obergaden deutlich ausgebildet aber fensterlos, spricht man von einer Pseudobasilika. Bei (anderen) Staffelhallen ragt das Mittelschiff zwar auch höher als die Seitenschiffe, aber es gibt keine oder kaum Wände über den Arkaden.

Osnabrücker Dom, Kämpfer der Gewölbe an der Basis des Obergadens, weder Triforiumsgeschoss noch Empore

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