Oberleiser Berg (Praesidia)

Südsüdostansicht des Oberleiser Berges

Auf dem Oberleiser Berg befand sich vom 4. bis 5. Jahrhundert n. Chr. eine befestigte germanische Höhensiedlung (praesidiaria castra) und Herrscherresidenz. Der 457 m hohe Bergrücken zählt geologisch zum Massiv der Leiser Berge im Weinviertel, Niederösterreich.

Zur Zeit der Völkerwanderung dürfte die gesamte, ca. 6,5 ha große und Hochfläche mit Gebäuden überbaut gewesen sein. Ihre Ränder fallen im Norden, Westen und Osten steil ab, im Süden geht sie allmählich in tiefer gelegenes Gelände über. Die Zugänge befanden sich im Süden und Südosten. Der Herrschersitz lag nahe der Grenze zum Römischen Reich – der Donaulimes verlief etwa 25–30 km entfernt – und wurde nach römischem Vorbild errichtet. Direkt über dem Hauptgebäude befindet sich heute ein Aussichtsturm. Im östlichen, heute bewaldeten Bereich, standen im 5. Jahrhundert noch mehrere Werkstättengebäude und Backöfen.


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