Olympische Winterspiele 2018/Teilnehmer (Deutschland)

GER
Gelbes Symbol für Goldmedaillen mit stilisierten Olympischen Ringen Graues Symbol für Silbermedaillen mit stilisierten Olympischen Ringen Braundes Symbol für Bronzemedaillen mit stilisierten Olympischen Ringen
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Deutschland nahm an den Olympischen Winterspielen 2018 mit 152 Athleten (94 Männer, 58 Frauen)[1] teil.

Die erstmals unter dem Namen „Team Deutschland“ auftretende deutsche Mannschaft[2] war außer im Curling in jeder Sportart vertreten. In einer ersten Runde wurden am 16. Januar die ersten 43 Athleten und Athletinnen, vor allem Rodler, Eiskunstläufer und das noch um fünf Spieler zu reduzierende 30-köpfige Eishockeyteam, nominiert. Am 23. Januar folgten die übrigen Athleten in den anderen Sportarten. Am 25. Januar bekam der DOSB für Kea Kühnel noch einen weiteren Quotenplatz im Slopestyle zugewiesen, womit das endgültige Aufgebot mit 154 Sportlern und Sportlerinnen fest stand, darunter die unter Vorbehalt nominierte Snowboarderin Nadja Flemming, die am Ende als Nachrückerin doch keinen Quotenplatz mehr bekam.[3] Die Athleten werden von einer etwa noch einmal 150 Personen umfassenden Gruppe von Trainern, Betreuern und Offiziellen begleitet. Chef de Mission war erstmals der DOSB-Vorstand Leistungssport, Dirk Schimmelpfennig. Delegationsleiter sind gemeinsam die DOSB-Vorstandsvorsitzende Veronika Rücker und DOSB-Präsident Alfons Hörmann.

Bruno Massot beim Anprobieren der neuen Bekleidung

Die Einkleidung erfolgte erstmals im Postpalast München und ging über gut zwei Wochen bis zum 24. Januar. Dabei waren nicht wie bei den Einkleidungen zuvor Soldaten in einer Kaserne für die Einkleidung zuständig, sondern ehrenamtliche Helfer. Die Einkleidung wurde von vier Medientagen mit jeweiligen thematischen Schwerpunkten begleitet. Neben der Einkleidung erfolgte auch die Akkreditierung für das „Deutsche Haus“. Zudem mussten alle Teilnehmer die Athletenvereinbarung des DOSB unterschreiben und wurden von der Nationalen Anti-Doping Agentur Deutschland auf etwaige Verstöße hin untersucht.

Nach der Einkleidung – ein Wagen voller Kleidung und Zubehör

Als mögliche Fahnenträger für die Eröffnungsfeier waren Eric Frenzel (Nordische Kombination), Natalie Geisenberger (Rodeln), Claudia Pechstein (Eisschnelllauf), Christian Ehrhoff (Eishockey) und Viktoria Rebensburg (Ski Alpin) nominiert. Bei einer Onlineabstimmung konnte bis zum 5. Februar auf der Internetseite des DOSB jeder seine Stimme abgeben. Zudem hatten alle teilnehmenden Athleten ebenfalls eine Stimme, die beiden Ergebnisse wurden jeweils zur Hälfte gezählt. Am 8. Februar, einen Tag vor der Eröffnungsfeier, wurde Eric Frenzel als Fahnenträger bekanntgegeben.[4] Als Fahnenträger für die Abschlussfeier wurde vom DOSB Eishockeyspieler Christian Ehrhoff gewählt.[5]

Mit 14 Gold- und insgesamt 31 Medaillen erreichte die deutsche Mannschaft ihr bestes mannschaftsübergreifendes Ergebnis seit der Wiedervereinigung, ein Vergleich mit Vorwendezeiten ist aufgrund des viel geringeren Programms der Spiele kaum fair möglich. Einzig Norwegen gewann genauso viele Goldmedaillen und insgesamt mit 39 Medaillen noch acht mehr.[6] Medaillenträchtigste Sportart war für das „TeamD“ der Biathlon mit insgesamt sieben Medaillen, darunter dreimal Gold. Dreimal Gold gewann die deutsche Mannschaft auch in der Nordischen Kombination, im Rennrodeln und im Bobsport. Erfolgreichste Einzelathleten waren Eric Frenzel und die Biathletin Laura Dahlmeier mit jeweils zwei goldenen und einer bronzenen Medaille. Ebenfalls zweimal Gold und damit die bestmögliche Ausbeute an Medaillen in ihren Sportarten schafften die Rennrodler Natalie Geisenberger sowie Tobias Wendl und Tobias Arlt, zudem die Bobsportler Francesco Friedrich und Thorsten Margis. Im Eishockey erreichte die deutsche Mannschaft erstmals und überaus überraschend das Finale, in dem man knapp Russland unterlag. Abgesehen von zwei Medaillen im Snowboard errang das deutsche Team einzig in den „klassischen“ und nicht in den seit 1992 sukzessive eingeführten neueren Wintersportarten seine Medaillen. Darüber hinaus gingen die Athleten in einigen Sportarten wie dem Ski Alpin, dem Skilanglauf und dem Eisschnelllauf im Gegensatz zu früheren Olympischen Spielen komplett leer aus.

  1. IOC: NOC Entries Germany. IOC, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. Februar 2018; abgerufen am 26. Februar 2018 (englisch).
  2. DOSB: Der Deutsche Olympische Sportbund : Olympiamannschaft wird zu „Team Deutschland“. Abgerufen am 2. Februar 2018.
  3. Eine Athletin mehr für Team Deutschland. Die Zahl der Athletinnen und Athleten im Olympia Team Deutschland ist auf 154 gestiegen.
  4. Deutschland wählt den Fahnenträger. Abgerufen am 29. Januar 2018.
  5. dh: Ehrhoff trägt deutsche Fahne bei Abschlussfeier. In: Sportschau. ARD, 24. Februar 2018, abgerufen am 25. Februar 2018.
  6. Deutschland von Norwegen noch im Medaillenspiegel überholt

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