Omentum majus

Illustration aus Sobotta's Human Anatomy
Das Omentum majus (englisch Greater Omentum), auf einer Lithografie aus dem Buch Gray’s Anatomy.

Das Omentum majus (griech. Epiploon), deutsch großes Netz,[1] ist beim Menschen und anderen Säugetieren eine vom Bauchfell (Peritoneum) überzogene fett- und bindegewebsreiche Struktur, die von der großen Krümmung des Magens und dem quer verlaufenden Teil des Dickdarms (Colon transversum) schürzenartig herabhängt und die Dünndarmschlingen normalerweise vollständig bedeckt. Bei geschlachtetem Vieh spricht man vom Fettnetz. Die Ansammlungen von Lymphozyten, Histiozyten und Wanderzellen im großen Netz nennt man „Milchflecken“.

Das Omentum majus ist verantwortlich für die Immunabwehr im Bauchraum. Es enthält eine große Anzahl Makrophagen und Lymphozyten, die sich im Falle einer Entzündung vermehrt auf die betroffenen Bereiche legen und so vor einer Bauchfellentzündung schützen. Außerdem spielt es eine Rolle sowohl im Rahmen der Fettspeicherung als auch bei der Regulation des Flüssigkeitsgleichgewichts im Peritonealraum.

  1. Vgl. auch Johannes Steudel: Der anatomische Terminus „Netz“. In: Sudhoffs Archiv. Band 47, 1963. S. 383–386.

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