Onna-musha

Ishi-jo schwingt eine Naginata, Bild von Utagawa Kuniyoshi
Tomoe Gozen zu Pferd und mit einer Naginata bewaffnet

Onna-musha (japanisch 女武者 / On'na musha / wörtlich: Frau-Krieger) ist eine Bezeichnung für Kriegerinnen im „prä-modernen“ Japan (also vor der Meiji-Periode).[1][2] Sie kämpften Seite an Seite mit den unter der Bezeichnung Samurai bekannten Männern.[3][4] Im feudalen Japan wurden sie als Mitglieder des Kriegerstandes („Bushi“) anerkannt und waren im Gebrauch von Waffen geschult, um ihre Familie, ihren Haushalt und ihre Ehre in Kriegszeiten verteidigen zu können.[5][6] Sie finden sich auch in der japanischen Literatur wieder, zum Beispiel mit Tomoe Gozen und Hangaku Gozen als berühmte und einflussreiche Vertreterinnen der Onna-musha.[3]

Sie dienten auch als sogenannte Besshikime (別式女, lit. „Frauen anderer Art“), die als Leibwächterinnen in den Harems und Residenzen die Ehefrauen und Konkubinen des Daimyō und der Clanführer bewachten.

  1. Michael DeMarco: Women and Asian Martial Traditions. Via Media Publishing, 2016, ISBN 978-1-893765-28-3, The Role of Arms Bearing Women in Japanese History, S. 7–45 (englisch).
  2. 英和字典 (An English and Japanese Dictionary). 知新館. 1872. p. 22. amazon, n. -- 女武者
  3. a b Stephen Turnbull: Samurai Women 1184–1877. Bloomsbury Publishing, 2012, ISBN 978-1-84603-952-2, Chapter: Introduction, S. 4–6 (englisch, google.com).
  4. Louis G. Perez: The History of Japan. Greenwood Publishing Group, 1998, ISBN 978-0-313-30296-1, S. 35 (englisch, google.com).
  5. Thomas Athol Joyce: Women of All Nations: A Record of Their Characteristics, Habits, Manners, Customs, and Influence. Funk & Wagnalls Company, 1915, Japan by Clive Holland, S. 508 (englisch).
  6. M.E. Jersey, (1893). "The Transformation of Japan". The Nineteenth Century: A Monthly Review. Nineteenth Century and After, Limited. S. 379.

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