Ein Operculum (lateinisch für „Deckelchen“, Mehrzahl: Opercula) ist ein horniger oder kalkiger Deckel, den die Schnecken aus der Gruppe der Vorderkiemer an der Oberseite ihres Fußes tragen. Damit wird die Mündung des Gehäuses verschlossen, wenn das Tier sich zur Ruhe (etwa beim Austrocknen des Gewässers) oder bei Gefahr darin zurückgezogen hat. Die größten und bekanntesten Vorderkiemer der europäischen Binnengewässer, die Sumpfdeckelschnecken (Viviparidae), tragen diesen Deckel sogar im deutschen Namen. Ebenso die landlebenden Landdeckelschnecken (Pomatiidae), zu denen die einheimische Schöne Landdeckelschnecke (Pomatias elegans) gehört.
Das Operculum ist nicht mit dem festsitzenden Epiphragma zu verwechseln, mit dem manche Lungenschnecken ihr Gehäuse verschließen, und auch nicht mit dem Clausilium, das die Lungenschnecken-Familie der Schließmundschnecken (Clausiliidae) kennzeichnet.
Das Operculum weist konzentrische Strukturen auf und besitzt einen Kern nahe dem der Mündungswand des Gehäuses (dicht beim Nabel) zugewandten Rand. Es gibt zwei Typen von Opercula: