Die Ophthalmoskopie (altgriechisch ὀφθαλμοσκοπία ophthalmoskopia, deutsch ‚die Anschauung des Auges‘) bzw. Augenspiegelung oder auch Fundoskopie (vom lateinischen fundus im Sinne von Augenhintergrund) ist die mit einem Augenspiegel (Ophthalmoskop, lateinisch speculum oculi[1]) durchgeführte Inspektion der einsehbaren Teile des Auges. Insbesondere die Netzhaut (Retina) und die sie versorgenden Blutgefäße können untersucht werden. Die aus der Sehnervenpapille (blinder Fleck) entspringenden, hell-rot erscheinenden Arterien überkreuzen die dunkel-rot erscheinenden Venen der Retina. Mit dem Augenspiegel können Erkrankungen des Sehnerven, der Netzhaut, der Aderhaut und des Glaskörpers erkannt werden.
Um einen besseren Einblick, auch auf die peripheren Areale, zu gewährleisten, wird eine Untersuchung des Augenhintergrundes oft mit pupillenerweiternden Medikamenten vorbereitet, was mit einer temporären Verminderung des Sehfähigkeit des Probanden einhergeht.
Den zur Ophthalmoskopie 1850 erfundenen Augenspiegel hatte sein Erfinder Hermann von Helmholtz Anfang Oktober 1851[2] erstmals beschrieben. Damit begann die Geschichte der Augenheilkunde „als selbständiges medizinisches und wissenschaftliches Fach“. Auf Hermann von Helmholtz (1850) und Christian Georg Theodor Ruete (1852) gehen alle technischen Modifikationen des Ophthalmoskopes seit dem 19. Jahrhundert zurück.[3] Ab etwa 1866 kam dem Augenspiegel eine zunehmende Bedeutung auch für die Diagnose innerer Krankheiten zu.[4]