Das Opus vermiculatum (lateinisch opus ‚Werk‘ oder ‚Technik‘; Synonym: Pavimentum vermiculatum) ist eine Mosaik-Technik, bei der Umrisslinien um Formen gezogen werden, wofür Tesserae verwendet werden. Die Tesserae waren oft quadratisch, konnten aber auch andere Formen haben. Der Hauptzweck der Opus-vermiculatum-Technik ist „in Stein zu malen“.
Das können ein oder mehrere Reihen sein, die im Kontrast zum Hintergrund in Opus tessellatum stehen.
Der Name Opus vermiculatum (Plural: opera vermiculata) bedeutet wurmförmig Gearbeitetes (vermis = lat. für Wurm), womit auf den wurmförmigen, welligen Verlauf der Mosaiksteinchenreihen verwiesen wird, die typisch für diese Technik sind.
Die Opus-vermiculatum-Mosaiktechnik gilt als eine der anspruchsvollsten und ausgefeiltesten Mosaiktechniken der römischen Mosaike.
Opus vermiculatum wird vorwiegend für Figurenkompositionen angewendet und besteht aus sehr kleinen, bis zu wenigen Millimeter großen, Steinchen (im Gegensatz zum Opus tessellatum, dessen Tesserae größer sind), was feine Farbabstufungen gestattet und es ermöglicht, den Konturen sowie dem Umriss der Figuren genau zu folgen.
Die Opus-vermiculatum-Technik wird vorwiegend für die zentrale Figurenkompositionen verwendet oder für das zentrale Mosaik, das dann von geometrischen oder floralen Motiven umgeben ist, die in dem gröberen Opus tessellatum ausgeführt sind, für das deutlich größere Mosaiksteinchen verwendet werden. Gelegentlich werden nur wesentliche Details, z. B. Gesichter der Figuren, in Opus vermiculatum ausgeführt, während das Mosaik sonst in Opus tessellatum ausgeführt ist.
Gewöhnlich sollten mit dem Opus vermiculatum das Hauptmotiv und Einzelheiten im Vordergrund betont werden. Dazu wurde ein glatter und fließender Halo-Effekt verwendet.