Die Orange Revolution (manchmal auch Kastanienrevolution wegen der Kastanienbäume in Kiew) war im Herbst 2004 eine Serie aus Protesten und Demonstrationen sowie ein geplanter Generalstreik in der Ukraine. Auslöser war die Präsidentschaftswahl in der Ukraine 2004, bei welcher auf beiden Seiten Wahlfälschungen der jeweiligen Gegenseite gemeldet wurden. Die Proteste gingen von den Anhängern des während des Wahlkampfs durch eine Vergiftung angeschlagenen Präsidentenanwärters Wiktor Juschtschenko aus, dessen Wahlfarbe Orange war. Als Kandidat des Oppositionsblocks Unsere Ukraine war er laut erstem offiziellem Ergebnis der Zentralen Wahlkommission dem offen von Russland unterstützten Wiktor Janukowytsch unterlegen. In der Folge der Proteste wurde die ursprüngliche Stichwahl vom Obersten Gericht der Ukraine für ungültig erklärt und eine Wiederholung angeordnet; bei dieser wurde Juschtschenko im Dezember 2004 zum Präsidenten gewählt.
Die Orange Revolution und die bei dem Umbruch erzielten Ergebnisse werden auch zu den sogenannten Farbrevolutionen gezählt. Im Gegensatz zu den späteren Protesten vom November 2013 bis 2014 am Euromaidan verlief die Orange Revolution von 2004 unblutig.[1]