Orgelleier

Orgelleier von César Pons, Grenoble, etwa 1770 (Musée des instruments de musique de Bruxelles)

Die Orgelleier, italienisch lira organizzata, französisch vielle Organisée, ist ein Musikinstrument, das aus der Kombination einer Drehleier mit einer kleinen Orgel besteht. Durch die Drehleier-Tastatur wird auch die Mechanik der Orgelventile gesteuert und mit der Kurbel das Windsystem der Orgel betrieben.

Die Orgelleier steht in der Instrumentenbau-Tradition der "organisierten" Instrumente, bei denen verschiedene Instrumente zu einem neuen kombiniert werden, beispielsweise aus Orgel und Hammerklavier oder Cembalo (siehe auch Claviorganum). (Bröcker, 1977, Seite 163)[1] Diese Instrumente waren meist sehr kostbar und damit auch selten, so sind von der Orgelleier in Europäischen Museen und Sammlungen nur 19 Exemplare erhalten. Die ersten Instrumente wurden vor der Mitte des 18. Jahrhunderts gebaut. (Bröcker, 1977, Seite 165)[1]

  1. a b Marianne Bröcker: Die Drehleier. 2. Auflage. Verlag für systematische Musikwissenschaft, Bonn - Bad Godesberg 1977

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