Die Orthodoxe Kirche vom Berg Sinai (griechisch Εκκλησία του Όρους Σινά Ekklisía tou Órous Siná) ist als Erzbistum Sinai, Pharan und Raithu eine autonome orthodoxe Kirche. Sie umfasst das Katharinenkloster mit den dort verehrten Reliquien der Heiligen Katharina von Alexandrien auf der Sinai-Halbinsel.
Sie war einst vom Patriarchat von Jerusalem abhängig. Im Jahr 1575[1] erlangte sie ihre Autonomie unter dem Patriarchat von Jerusalem, deren Patriarch auch heute noch den Abt-Erzbischof des Sinaiklosters weiht. Die Kirche genießt dem Ökumenischen Patriarchen zufolge das einzigartige Vorrecht, völlig frei von allen und jedem zu sein, außerdem sei sie autokephal:[2]
„Diese Selbständigkeit wird von manchen orthodoxen Kirchen als ‚autokephal‘, von anderen als ‚autonom‘ bezeichnet. Man spricht am besten von einer Ehrenautonomie, da zu dieser ‚Kirche‘ nur etwa 100 Seelen des Katharinenklosters und kleiner umliegender Siedlungen sowie Metochien (kleine Klosterfilialen) in Kairo, Istanbul, auf Zypern und im Libanon gehören. Wie seine Vorgänger seit dem 18. Jahrhundert, residiert der heutige Erzbischof von Sinai, Faran und Reithun, Damianós (Samartsis, seit 1973), zumeist in Kairo.“[3]
Der heutige Erzbischof von Sinai, Pharan und Raithu, Damian, hat seinen Sitz in Kairo.[4]