Ortrun Enderlein

Ortrun Enderlein

Ortrun Enderlein bei den DDR-Meisterschaften 1965 in Oberhof

Nation Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik
Geburtstag 1. Dezember 1943
Geburtsort Trünzig
Größe 162[1] cm
Gewicht 57[1] kg
Beruf Feinmechanikerin, Vertriebsingenieurin
Karriere
Disziplin Einsitzer
Verein SC Traktor Oberwiesenthal
Trainer Werner Geinitz, Walter Jentzsch[2]
Status zurückgetreten
Karriereende 1969
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
DDR-Meisterschaft 4 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Gold 1964 Innsbruck Einsitzer
 Rennrodel-Weltmeisterschaften
Gold 1965 Davos Einsitzer
Gold 1967 Hammarstrand Einsitzer
DDR-Rennrodel-MeisterschaftenVorlage:Medaillen_Wintersport/Wartung/unerkannt
Gold 1963 Oberbärenburg Einsitzer
Gold 1964 Friedrichroda Einsitzer
Gold 1965 Oberhof Einsitzer
Silber 1967 Oberhof Einsitzer
Gold 1968 Friedrichroda Einsitzer
letzte Änderung: 10. Dezember 2011

Ortrun Enderlein, verehelichte Zöphel, (* 1. Dezember 1943 in Trünzig) ist eine ehemalige Rennrodlerin der DDR. Sie war eine der erfolgreichsten Rennrodlerinnen in den 1960ern. Mit dem Rennrodeln kam sie in ihrem Heimatdorf Raschau im Erzgebirge in Berührung, startete aber während ihrer aktiven Karriere für den SC Traktor Oberwiesenthal. Sie ist die erste Olympiasiegerin (1964 in Innsbruck) ihrer Sportart und gewann zudem unter anderem zwei Weltmeistertitel (1965 in Davos und 1967 in Hammarstrand). Die sportlichen Erfolge der Rennrodler um Thomas Köhler und Ortrun Enderlein wurden in der DDR gefeiert und politisiert. Beider Sportkarriere fiel in die Zeit des eisig geführten Kalten Krieges, in der weder die DDR aufgrund der Hallstein-Doktrin durch die Bundesrepublik Deutschland anerkannt war noch sportliche Wettkämpfe zwischen Sportlern der beiden deutschen Staaten auf deutschem Boden geduldet waren. Höhepunkt der Spannungen in Enderleins Sportkarriere war die umstrittene Disqualifikation im „Kufenskandal“ der Olympischen Winterspiele 1968 in Grenoble, als sie wie auch zwei weitere DDR-Sportlerinnen aufgrund des Vorwurfs, mit geheizten Kufen angetreten zu sein, in Führung liegend aus der Wertung genommen wurde. Von DDR-Offiziellen wurde sofort der Verdacht geäußert, dass es sich dabei um eine Intrige gegen die erstmals mit einer eigenständigen Mannschaft bei Olympischen Spielen startende DDR handelte. Nach ihrer Sportkarriere war Enderlein als Vertriebsingenieur tätig. Sie war Präsidiumsmitglied des Rennschlitten- und Bobsportverbandes der DDR und gehörte dem NOK der DDR als persönliches Mitglied an.

  1. a b ND v. 5. Februar 1964, S. 8.
  2. Enderlein, Ortrun verh. Zöphel. In: Günter Weigel: Kleine Chronik großer Sportler – Erzgebirger auf die wir stolz sind. Rockstroh, Aue, 2004, S. 72.

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